Medizinische Camps

Der Verein Mädchenschule Khadigram e.V. garantiert seinen Schülerinnen und Schülern eine medizinische Basisversorgung. Eingangsuntersuchungen sowie die regelmäßige Überprüfung des Gesundheitszustands der Kinder werden seit Schulgründung ehrenamtlich von Allgemeinarzt Walter G. Mast durchgeführt. Darüber hinaus veranstaltet der Verein zeitlich begrenzte medizinische Camps, deren Angebot sich auch an die umliegende Bevölkerung richtet. Dies geschieht einerseits, um die große Not zu lindern, denn medizinische Versorgung ist oft nicht verfügbar oder zu teuer. Andererseits soll die Schule dadurch mehr Akzeptanz erfahren. "Wir wollen die Leute in das Boot Mädchenbildung holen", so Frank-Mast. Auch hier gilt strenge Kostenkontrolle: Die eingesetzten Ärzte arbeiten unentgeltlich in ihrer Freizeit und bezahlen ihre Reisekosten selbst. Material und Ausrüstung sind zum großen Teil Sachspenden.

Projektgebundene Spenden, sowie die uns für Patenschaften überlassenen Gelder, werden nicht für die medizinischen Camps eingesetzt.


Zahncamps

Den Anfang machte zum Jahreswechsel 2006/2007 das erste Zahncamp auf dem Gelände der Mädchenschule in Khadigram. Zusammen mit der Althüttener Zahnärztin Jutta Metzger wurde eine kleine Zahnstation aufgebaut. In sieben Tagen konnten dort mehr als 200 Patienten versorgt werden. Beflügelt durch den großen Erfolg wurde das Zahncamp fortan eine feste Institution mit positiver Resonanz bei der Bevölkerung.

Statt Prävention, Prophylaxe und Planung steht während der Zahncamps die Akutversorgung im Vordergrund. Gearbeitet wird mit einfachen, aber effektiven Mitteln. Im Gegensatz zu den Kollegen in der Region ist die Ausstattung der Zahnstation dennoch hochkomfortabel. Immerhin verfügt sie über einen wassergekühlten Bohrer mit konstanter Drehzahl. Auch die angebotene örtliche Betäubung wird von den Patienten sehr geschätzt.

Impfcamps

Auch die Impfkampagnen zeigen Wirkung. Parallel zu den Zahncamps wurde, ebenfalls im Februar 2008, vom Ehepaar Mast ein Impfcamp durchgeführt. Anfänglich ist erhebliche Überzeugungsarbeit notwendig, denn die Menschen sehen den Nutzen des „kleinen Piecks“ nicht so recht ein. Außerdem ist eine Impfung eine sehr abstrakte, medizinische Maßnahme. Sieht man doch den Erfolg nicht auf der Stelle.

Im Vordergrund steht die Immunisierung gegen Hepatitis A und B, eine Erkrankung, die als Ursache für die Entstehung von Leberkarzinomen gilt. Darüber hinaus wird gegen Mumps/Masern und Röteln geimpft, sowie gegen Tetanus. Die Impfung gegen Polio wurde aus dem Programm genommen, da die WHO zu einer weltweiten Aktion zur Ausrottung von Kinderlähmung aufgerufen hatte, auch in Indien. Die indische Regierung hat intensive Impfaktionenaktionen überall im Land durchgeführt.

Der Einsatz lohnt sich immer

Sowohl bei der indischen Behörde, vertreten durch den „Civil Surgeon“, wie auch bei der Bevölkerung und der örtlichen Presse kommen die Camps gut an. Die Unterstützung der Behörde ist sicher. Es werden notwendige Medikamente, Impfstoffe und Verbandsmaterial von der indischen Seite kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die Presse berichtet regelmäßig und ausführlich über die Aktivitäten durch die deutschen Einsatzkräfte.

Das medizinische Engagement des Vereins findet regelmäßig einmal im Jahr statt. Wir suchen immer einsatzbereite Zahnärztinnen und Zahnärzte die Interesse haben an einem Zahncamp teilzunehmen. Sie können sicher sein, dass Sie losgelöst von umfangreicher Dokumentation, Kostenvoranschlägen und vielem was man im Praxisalltag als so lästig erlebt, viel Spaß bei dem Einsatz haben werden. Und sie werden die dankbarsten Patienten überhaupt kennenlernen können.

Unsere medizinischen Camps werden von Seiten der indischen Behörden genehmigt und unterstützt. Wir freuen uns jedoch auch, wenn Sie sich zu einem Einsatz in Anand, in Westindien entschließen! Sie können sich jederzeit mit einer Mail oder einem Anruf beim Verein Mädchenschule Khadigram melden. Gerne besprechen wir mit Ihnen Details.

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